Barbershop

Ende des 19. Jahrhunderts waren Friseurbesuche genauso langweilig wie heute – es sei denn, man vertrieb sich die gemeinsame Wartezeit mit Singen. In den amerikanischen Friseursalons, den „Barbershops“, war das Musizieren damals nichts Ungewöhnliches, und bis heute hält sich der Verdacht, dass der Barbershop-Gesang seinen Namen jener alten Tradition verdankt.

Musikalisch gehen die Wurzeln bis auf die Gregorianischen Gesänge des 11. und 12. Jahrhunderts zurück. Mittlerweile hat sich diese faszinierende Musik zu einem ganz eigenen Stil entwickelt. Barbershop wird vierstimmig und ohne instrumentale Begleitung (a cappella) gesungen und zeichnet sich vor allem durch ein besonderes Phänomen aus: den „expanded sound“, jene satten, obertonreichen Klänge, die dem Zuhörer ein Hörerlebnis der besonderen Art bescheren. „Expanded sound“ lässt sich nur durch die exakte Abstimmung von Vokalen, Tonabständen und Lautstärke erreichen und ist das Ziel eines jeden Barbershop-Chores oder -Quartetts.

Ein besonderes Merkmal der Barbershop-Musik ist darüber hinaus die Präsentation: Mimik und Gestik – kurz: der ganze körperliche Ausdruck – spielen eine Hauptrolle. Denn man muss den Akteuren glauben können, wovon sie erzählen. Neben den alten, wundervollen Arrangements aus der „Gründerzeit“ haben sich Barbershopper inzwischen von klassischer bis zu Schlagermusik ein breites Repertoire zugelegt, und auch deutschsprachige Stücke sind immer öfter zu hören.

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